Titelthema: Wir kommen anders, Was 18-Jährige über Sex wirklich denken
Die gefährlichen Deutschen
Fährt Frau Merkel den Karren Europa gegen die Wand? "Sie will uns weismachen,
dass Europa etwas ist, das die Deutschen tun oder lassen können". Es gehe
nicht darum, dass "Deutschland die Schulden Europas zahlt." Einzig zähle das
Miteinander: Bankenunion, Euro-Bonds.
Jakob Augstein, Seite 1
Der dumme Rest
Exzellent: Auch Ost-Unis bekommen Elite-Geld (Göttingen übrigens nicht mehr).
Jedoch: "Die Wissenschaftsminister rechnen jeden Cent vom Bund wieder aus den
Etats ihrer Hochschulen heraus". Plus? Minus? Null!
Christian Füller, Seite 3 (Nahaufnahme)
"Es muss rote Linien geben"
Was mussten wir leiden. Einmal im Jahr wurde der Stromzähler abgelesen. Aber
bald bricht endlich die Zukunft ein, dann gibt es "Smart Meter". In Echtzeit
können dann die Stromanbieter sehen, wieviel "Saft" wir gerade verbrauchen.
Dann kann auch endlich "der Vermieter bei Bedarf manche Geräte an- oder
ausknipsen". Achso, "böse Hacker" vielleicht auch.
Datenschutz in Eigenverantwortung? Nicht so einfach, denn "selbst der
informierteste Mensch kann Facebook oder Google ja nicht nutzen, ohne diesen
Unternehmen Daten von sich anzuvertrauen." Daher müsse es rote Linien geben,
die von den Firmen nicht überschritten werden dürfen.
Interview mit Peter Schaar (Fragen: Steffen Kraft, Verena Schmitt-Roschmann), Seite 5 (Politik)
Madame Le Pen hat die Reichen im Gepäck
Einen Linksruck hat es in Frankreich nicht gegeben. Die Sozialisten liegen
klar vorn, aber der Front National hat stark zugelegt. Gerade "im
reichen Südosten, an den Palmenpromenaden und Stränden der Côte d'Azur und in
den idyllischen Bergdörfern im Hinterland wählten die Bürger vorzugsweise
rechtsextrem." Denn wer viel hat, möchte meist nur wenig abgeben.
Annika Joeres, Seite 8 (Politik)
"Gute Zeiten für Abmahnanwälte, schlechte fürs Netz"
Unsere Justizministerin möchte das Treiber "windiger Goldschürfern" eindämmen.
Nun wurde das in Hinterzimmern vereinbarte "Leistungsschutzrecht" öffentlich.
Dieses erschwert Internetseitenbetreibern, Auszüge aus und Links auf scheinbar
besonders schützenswerte Presseerzeugnisse anzubieten. Sprich: Verlage möchten
nicht, dass andere auf ihre Inhalte verlinken. Dadurch könnten eventuell neue
Leser gefunden werden. Stattdessen werden nun "neue Geschäftsmodelle für Leute
[ermöglicht], die von Rechtsunsicherheit leben."
Klaus Raab, Seite 13 (Kulturkommentar)
"Mal ehrlich"
Dank Internetz war Aufklärung nie einfacher. Aber was denken, sprechen
junge Erwachsene wirklich über Sex? Drei Stunden lang lief ein Tonband.
Janina, Juri, Maike, Robert und Charlotte (Namen geändert), Seite 24f. (Wochenthema)