Mi 27. Jun 18:57:49 CEST 2012

Der Freitag (25)

Der Freitag, Ausgabe 25 (21. Juni 2012)

Titelthema: Wir kommen anders, Was 18-Jährige über Sex wirklich denken

Die gefährlichen Deutschen
Fährt Frau Merkel den Karren Europa gegen die Wand? "Sie will uns weismachen, dass Europa etwas ist, das die Deutschen tun oder lassen können". Es gehe nicht darum, dass "Deutschland die Schulden Europas zahlt." Einzig zähle das Miteinander: Bankenunion, Euro-Bonds.
Jakob Augstein, Seite 1

Der dumme Rest
Exzellent: Auch Ost-Unis bekommen Elite-Geld (Göttingen übrigens nicht mehr). Jedoch: "Die Wissenschaftsminister rechnen jeden Cent vom Bund wieder aus den Etats ihrer Hochschulen heraus". Plus? Minus? Null!
Christian Füller, Seite 3 (Nahaufnahme)

"Es muss rote Linien geben"
Was mussten wir leiden. Einmal im Jahr wurde der Stromzähler abgelesen. Aber bald bricht endlich die Zukunft ein, dann gibt es "Smart Meter". In Echtzeit können dann die Stromanbieter sehen, wieviel "Saft" wir gerade verbrauchen. Dann kann auch endlich "der Vermieter bei Bedarf manche Geräte an- oder ausknipsen". Achso, "böse Hacker" vielleicht auch.
Datenschutz in Eigenverantwortung? Nicht so einfach, denn "selbst der informierteste Mensch kann Facebook oder Google ja nicht nutzen, ohne diesen Unternehmen Daten von sich anzuvertrauen." Daher müsse es rote Linien geben, die von den Firmen nicht überschritten werden dürfen.
Interview mit Peter Schaar (Fragen: Steffen Kraft, Verena Schmitt-Roschmann), Seite 5 (Politik)

Madame Le Pen hat die Reichen im Gepäck
Einen Linksruck hat es in Frankreich nicht gegeben. Die Sozialisten liegen klar vorn, aber der Front National hat stark zugelegt. Gerade "im reichen Südosten, an den Palmenpromenaden und Stränden der Côte d'Azur und in den idyllischen Bergdörfern im Hinterland wählten die Bürger vorzugsweise rechtsextrem." Denn wer viel hat, möchte meist nur wenig abgeben.
Annika Joeres, Seite 8 (Politik)

"Gute Zeiten für Abmahnanwälte, schlechte fürs Netz"
Unsere Justizministerin möchte das Treiber "windiger Goldschürfern" eindämmen. Nun wurde das in Hinterzimmern vereinbarte "Leistungsschutzrecht" öffentlich. Dieses erschwert Internetseitenbetreibern, Auszüge aus und Links auf scheinbar besonders schützenswerte Presseerzeugnisse anzubieten. Sprich: Verlage möchten nicht, dass andere auf ihre Inhalte verlinken. Dadurch könnten eventuell neue Leser gefunden werden. Stattdessen werden nun "neue Geschäftsmodelle für Leute [ermöglicht], die von Rechtsunsicherheit leben."
Klaus Raab, Seite 13 (Kulturkommentar)

"Mal ehrlich"
Dank Internetz war Aufklärung nie einfacher. Aber was denken, sprechen junge Erwachsene wirklich über Sex? Drei Stunden lang lief ein Tonband.
Janina, Juri, Maike, Robert und Charlotte (Namen geändert), Seite 24f. (Wochenthema)


Posted by osti | Categories: Reading